Die Coronakrise hat die Unternehmerlust der Österreicher im vergangenen Halbjahr gedämpft. Trotzdem gibt es Menschen, die sich just in dieser Zeit selbstständig gemacht haben. Diese Jungunternehmer haben es trotz oder gerade wegen der Pandemie gewagt.
„Wenn du immer Angst hast, dass etwas schief geht, bist du ohnehin kein Unternehmertyp.“ Mit diesen Worten erklärt Bauberater Stefan Giczi, wieso er in dieser schwierigen Zeit den Schritt in die Selbstständigkeit wagte. Der 31-Jährige gründete sein Consulting-Unternehmen SG-Bauconsult im Juni. Seine Aufgabe ist es, Baumeister bei ihren Projekten „von der Idee bis zur Umsetzung“ zu begleiten und Abläufe auf der Baustelle zu kontrollieren. Dabei kümmert er sich beispielsweise um die Einreichplanung, die Bewirkung von Baubewilligungen oder die Erstellung notwendiger Verträge.
Der Weg in die Selbstständigkeit hat Giczi bei aller Entschlossenheit auch einiges an Überwindung gekostet. Er war nämlich mit der Aufgabe eines Berufs bei einer Baufirma verbunden. Beim Unterschreiben der einvernehmlichen Kündigung hat er noch ein letztes Mal abgewogen: „Will ich diese Sicherheit wirklich aufgeben? Wenn ich das unterschreibe, dann ist es echt. Dann gibt es kein Zurück.“