Der Mediator

Mutig in Österreich, schweigsam zur EU

Außergewöhnlicher EU-Gipfel in Brüssel: Erstmals seit der Pandemie traf man sich von Angesicht zu Angesicht.
Außergewöhnlicher EU-Gipfel in Brüssel: Erstmals seit der Pandemie traf man sich von Angesicht zu Angesicht.REUTERS
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Was melden die heimischen Parlamentsparteien auf ihren Homepages über den historischen Gipfel der Europäischen Union in Brüssel? Nichts. Wer will denn schon seine Wähler mit der Verteilung von Tausenden Milliarden Euro belästigen!

An diesem Wochenende hatten die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union Titanisches vor. Bei ihrer Ratssitzung in Brüssel sollte die größte anzunehmende Geldsumme unter den 27 Mitgliedsländern verteilt werden. Es ging anfangs um 750.000.000.000 Euro an Wiederaufbauhilfe zur Bewältigung der Coronakrise und 1.074.000.000.000 Euro für den regulären Haushalt der nächsten sieben Jahre. Insgesamt stritt die Union um fast zwei Billionen Euro.

Dieses politisch interessante Ereignis müsste doch Österreichs Parteien auf ihren offiziellen Homepages interessieren, oder? Wer im Internet bei ÖVP, SPÖ, FPÖ, Grünen und Neos nach Orientierung in dieser wesentlichen Frage zur Zukunft der EU suchte, fand wenig Hilfe. Der Gipfel fand dort bis am Samstag nicht statt.

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