Postenbesetzung

Thomas Schmids Selbstempfehlung

APA/HANS PUNZ
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Jetzt gibt es auch Chatprotokolle aus jener Zeit, in der ein Chef für die Staatsholding Öbag gesucht wurde. Dieser heißt mittlerweile Thomas Schmid und war beim Verfassen der Ausschreibung höchst aktiv.

Wir schreiben den 27. März 2019. Der neue Aufsichtsrat der ebenso neuen Staatsholding Öbag kürt Thomas Schmid zum Vorstand. Er ist somit Herr über Staatsbeteiligungen an OMV, Telekom Austria, Casinos Austria und Post. Insgesamt drei Bewerber für den gut dotierten Job waren in der Endrunde. Thomas Schmid wird einstimmig gewählt, „weil er schlicht der beste Bewerber war“, wie Öbag-Aufsichtsratspräsident Helmut Kern heute rekapituliert. Trotzdem: Es gibt laute Kritik an der Bestellung. Thomas Schmid ist zu dem Zeitpunkt Kabinettschef und Generalsekretär im Finanzministerium von Hartwig Löger. Es gibt Argwohn: Die Ausschreibung für den Posten sei enorm auf Schmid zugeschnitten gewesen, kritisiert die politische Opposition wiederholt.

Wir schreiben Mitte Juli 2020. Im Ermittlungsakt der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft finden sich Chatprotokolle von damals. Ein Zufallsfund im Zuge der Ermittlungen zur Causa Glücksspiel. Es sind Textnachrichten von Thomas Schmid an eine Mitarbeiterin des Kabinetts von Hartwig Löger, datiert mit Ende 2018. Also zu jener Zeit, als die Ausschreibung für den Öbag-Job in Vorbereitung war. Sie ergeben ein recht unschönes Bild.

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