Wunderliches ereignete sich neulich im hintersten Almtal in Oberösterreich nahe Grünau, wo Konrad Lorenz einst Graugänse aufmarschieren ließ, wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen und zuweilen ein Sechzehnender aus einer Lichtung hervorlugt.
Von einer „Skandalnacht“ schreibt die „Kronen Zeitung“, einem Notruf aus dem Jagdhaus, einem Handgemenge der Polizei mit einem waschechten Prinzen und einer Nacht in der Psychiatrie.
Als sei die Sauregurkenzeit angebrochen, tischt die „Krone“ saftige Details samt Fotos vom derangierten Prinzen mit Zigarette und bis zum Bauchnabel offenem Hemd auf. Mit den Royals teilt er das blaue Blut. Der Queen bleibt wahrlich nichts erspart! Erst ihr Sorgenkind „Randy Andy“. Und jetzt „Haugust“, wie die „Bild“-Zeitung den Welfenprinzen Ernst August von Hannover despektierlich tituliert. Das Oberhaupt und zugleich das „schwarze Schaf“ der Familie hatte als notorischer „Prügelprinz“ Schlagzeilen geliefert.
Nun zog sich der frühere Jet-Set-Prinz – „gezeichnet vom Leben“, wie die „Krone“ die Nackenschläge der letzten Jahre umschreibt – in die selbst gewählte Quarantäne zurück. Und dann das; Statt Côte d'Azur eine Almtal-Posse. Sieht so aus, als wäre der Arme nach dem Ehe-Aus mit Caroline von Monaco vom Glück verlassen. Der Prinz und die „Krone“: Da hat es jetzt gefunkt. (vier)
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("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.07.2020)