Drahthaus, die junge Elektronikkombo, von Patrick Pulsinger gemastert, von Fennesz gelobt, blüht im Nirgendwo der Stile auf.
Ein Bekannter hat mich auf die Band aufmerksam gemacht. Ich fand sie auf Anhieb interessant. Ein Stück wie ,Clés‘ klang für mich wie Kruder & Dorfmeister, 27 Jahre danach. Es ist elektronische Musik, die nicht nervt. Und die den großen Bogen schlagen kann“, begeistert sich Walter Gröbchen über das Elektronikkollektiv Drahthaus, das er nun auf seinem Label Monkey präsentiert.
Fein ziselierte Glockenklänge, samtweicher Beat und sphärische Klangflächen charakterisieren die von Gröbchen erwähnte Komposition. Auf Albumlänge belauscht, haben die Musiker Ludwig Ascher, Valentin Martins, Simon Öggl und Hans Zoderer allerdings weit mehr drauf als den Zuckerbäckerschmäh von Österreichs Downbeat-Weltstars der Neunzigerjahre. Scharfe Klangmanöver zwischen Jazz, Krautrock und State-of-the-Art-Elektronik sind die Spezialität von Drahthaus. Auf saubere Grenzziehung zwischen den Genres legen sie keinerlei Wert.