Nach über drei Tagen Verhandlungen ist nur klar, dass es weniger Coronahilfen der EU geben wird als geplant. Wie viel aber, ist offen – und der Ton zwischen den Lagern wird nicht freundlicher.
Wo liegt die Schmerzgrenze, unter der keine Einigung über den Corona-Wiederaufbaufonds möglich ist? Bei 400 Milliarden Euro an Transfers? Bei 375 Milliarden? Oder noch tiefer? Auf diese Frage spitzte sich das Ringen der 27 Staats- und Regierungschefs am dritten Tag ihres Europäischen Ratstreffens in Brüssel am Sonntag zu. Doch Ergebnis gab es auch am Montagmorgen noch keines. Bis 16:00 wurde der Gipfel nun nach stundenlangen Verhandlungen unterbrochen.
Klar ist bisher nur: Die Gruppe der „Sparsamen Vier“ – Dänemark, Niederlande, Österreich, Schweden – sah sich nach den ersten erkämpften Zugeständnissen am Freitag und Samstag im Aufwind und legte weitere Kürzungswünsche nach: Die ursprünglich 500 Milliarden Euro an Transferzahlungen zur Bewältigung der Coronarezession sollten nicht bloß auf 400 Milliarden, sondern weiter zurückgeschnitten werden.