US-Wahl

Tränen und Chaos bei Kanye Wests erstem Wahlkampfauftritt

Rapper Kanye West.
Rapper Kanye West.REUTERS
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Bei der ersten Wahlkmapfveranstaltung des Rappers erzählte er, dass sein Vater ihn habe abtreiben lassen wollen. Auch seine Frau, Kim Kardashian, soll er bei deren ältester Tochter darauf gedrängt haben.

Rap-Star Kanye West, der für das Amt des US-Präsidenten kandidieren will, hat seine erste Wahlkampfveranstaltung abgehalten. Sie verlief - wie schon seine vorherigen Ansagen zu seinen angeblichen Präsidentschaftsambitionen - chaotisch. West brach während des Auftritts am Sonntag im Bundesstaat South Carolina in Tränen aus, als er erzählte, dass sein Vater ihn habe abtreiben lassen wollen.

"Meine Mutter hat mein Leben gerettet", sagte der 43-Jährige. Er erzählte dann auch noch, dass er selbst bei seiner Frau Kim Kardashian auf eine Abtreibung gedrungen habe, als der Reality-TV-Star mit North - der ältesten Tochter des Paares - schwanger war. "Ich habe fast meine Tochter getötet! Ich habe fast meine Tochter getötet!" rief West aus.

Der Musiker behauptete auch, die berühmte afroamerikanische Fluchthelferin Harriet Tubman (1820-1913) habe nie Sklaven befreit. Sie habe vielmehr die Sklaven "für andere weiße Leute arbeiten lassen". Tubmans Leben ist Thema des Films "Harriet - Der Weg in die Freiheit" aus dem vergangenen Jahr.

Nur geladene Gäste zugelassen

Zu der Wahlveranstaltung des Rappers in Charleston waren nur geladene Gäste zugelassen. West trug eine kugelsichere Weste mit der Aufschrift "Sicherheit". Die Teilnehmer mussten sich laut US-Medienberichten in einer schriftlichen Erklärung dazu verpflichten, während der Veranstaltung Masken zu tragen und Abstand zu anderen Gästen zu halten.

West hatte am Unabhängigkeitstag am 4. Juli zur allgemeinen Überraschung angekündigt, bei der Präsidentschaftswahl im November antreten zu wollen. Seitdem wird in den USA gerätselt, wie ernst er es damit wirklich meint.

West galt lange als glühender Anhänger von Präsident Donald Trump. Zuletzt distanzierte er sich aber von dem Rechtspopulisten. Beobachter heben hervor, dass der Rapper in einigen heiß umkämpften Schlüsselstaaten Trumps designiertem Rivalen von der Demokratischen Partei, Joe Biden, schaden könnte, sollte West tatsächlich antreten und schwarze Wählerstimmen gewinnen.

(APA/AFP)

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