Die ersten von der Bilanzfälschung bei der Commerzialbank Mattersburg betroffenen Kunden wurden entschädigt. Doch die Einlagensicherung steht nicht für alle Guthaben gerade.
Der Andrang in Zemendorf hält sich in Grenzen, die sich bereithaltende Polizei muss nicht einschreiten. „Alle sind verständnisvoll, die Stimmung ist gelassen“, beschreibt Stefan Tacke, Vorstand der Einlagensicherung Austria (ESA), die Atmosphäre am Eröffnungstag der ESA-Service-Stelle.
Sie wurde eingerichtet, um den von der Bilanzfälschung der Commerzialbank Mattersburg betroffenen Kunden dabei zu helfen, ihre von der Einlagensicherung garantierten Einlagen zu beantragen. Trotz des reibungslosen Ablaufs merke man den Burgenländern an, dass der Schock über den Betrug tief sitzt, sagt Tacke: „Viele leiden darunter, dass sie nicht auf ihre Konten zugreifen können.“ Einigen sei es unangenehm, sich nun Geld von Verwandten ausleihen zu müssen, um bis zur Auszahlung über die Runden zu kommen.
Erste Kunden wurden entschädigt
Umso beruhigender, dass die ESA am frühen Mittwochnachmittag via 250 Überweisungen die erste Auszahlungstranche von insgesamt 8,3 Mio. Euro getätigt hat. Zwei weitere in einer ähnlichen Größenordnung sollten im Laufe des Tages folgen. Einige Kunden werden noch am selben Tag wieder auf ihr Geld zugreifen können.