Kunsthandwerk

Dior Cruise: Barock und Moderne

Designerin Maria Grazia Chiuri brachte die aufwendig verarbeitete Cruise-Kollektion des Hauses Dior nach Lecce und zeigte eine gelungene Version von Mode mit klarem Ortsbezug.

Barockmetropole und Touristenmagnet: Lecce ist Hauptort der südlichsten Provinz Italiens im sogenannten Salento, dem Stiefelabsatz der Halbinsel zwischen adriatischem und ionischem Meer. Die Stadt gilt als Geschäftszentrum der Region, ist zugleich bekannt für die Bauform des "Barocco leccese" und, der Struktur eines hier mannigfach als Baumaterial eingesetzten Kalksteins, der "pietra leccese", geschuldet, ihren goldgelben Altstadtkern.

Maria Grazia Chiuri, deren Vater selbst aus Apulien stammt, hatte schon Anfang dieses Jahres verlautbart, die nächste Cruise-Kollektion des Hauses Dior in Lecce zeigen zu wollen. Der geplante Termin im Mai konnte nicht gehalten werden, an den Plänen hielten sie und Dior-CEO Pietro Beccari aber fest. Ende Juni gab die italienische Doppelspitze des Pariser Couturehauses bekannt, dass am 22. Juli der Domplatz von Lecce Austragungsort für eine physische Modeschau (fast) ohne Publikum sein werde.

Als Hommage an Apulien, die Handwerkskunst der Region und als Unterstützung für die (Textil-)Wirtschaft vor Ort wollten Chiuri und Beccari, der schon bei Fendi sein gutes Händchen für sogenanntes Storytelling in der Luxusbranche ausreichend unter Beweis stellen konnte, diesen Schritt verstanden wissen. Und tatsächlich entpuppten sich sowohl die Präsentation als auch die Modeentwürfe als Hommage an das traditionelle "artigianato" Apuliens.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.