Rückblick

Fußball und Finanzen: Sag mir, wo die Millionen sind

Der FC Tirol musste 2002 nach drei Meistertiteln plötzlich Konkurs anmelden.
Der FC Tirol musste 2002 nach drei Meistertiteln plötzlich Konkurs anmelden.(c) APA / Bernhard Grossruck
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SV Mattersburg muss am Freitag vor der Bundesliga nach dem Bilanzskandal des Hauptsponsors Stellung beziehen. Es ist nicht das erste Mal, dass ein Klub „Erklärungsbedarf“ hat, einige Fälle sind sogar unvergesslich.

Wien. Der Freitag ist der Schicksalstag für den SV Mattersburg. Dann muss der nach dem Bilanzskandal der Commerzialbank ins Wanken geratene Fußballklub der Bundesliga mitteilen, wie es um ihn bestellt ist, wie und ob es weitergehen mit Profifußball im Burgenland. Es herrscht große Ungewissheit, es wird über fehlende Gehälter ebenso gemunkelt wie über die letzten Versuche von Ex-Kapitän Nedeljko Malic, der den Klub vor dem Untergang bewahren wolle.

Beobachtern und Kennern der Fußballszene in Österreich kommt diese Situation jedoch nicht vollkommen neu vor. Der Mix aus gewagten Finanzkonstrukten, Spenden von Patriarchen oder höchst dubiose Sponsorversprechen, die einen Fußballklub in Österreich aus der Bahn werfen, hat eine lange Vorgeschichte.

Wären die Folgen nicht zumeist tragisch, hätte der Hang gutgläubig-naiver Funktionäre mitunter hohen Unterhaltungswert. Wie oft wurde schon vom „Investor“ aus Amerika fantasiert, der just in St. Pölten, Gerasdorf etc. die neue Metropole des Weltfußballs eröffnen wollte? Warum es aber – immer wieder – im österreichischen Fußball zu finanziellen Turbulenzen kommt? Weil die Einnahmen im Gegensatz zu Wunschvorstellungen viel zu klein sind und daher ausnahmslos jeder Geldgeber willkommen ist? Und daher nicht lange nachgefragt oder geprüft wird?

Einige „Highlights“, die Österreichs Fußball beschäftigten:

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