Agilität
Studie

Hat die Hierarchie ausgedient?

Führungskräfte behaupten überwiegend von sich, auf agile Selbstorganisation zu vertrauen. Das ergab die jüngste Ausgabe des „Hernstein Management Report“.

Man verlässt immer den Chef, nie die Firma, war ein gängiges Sprichwort – zumindest bis Covid-19 auftauchte. Gemeint waren damit in erster Linie der Umgang und die Art zu führen. 60 Prozent der Führungskräfte, das ergab der jüngste „Hernstein Management Report“, der der „Presse“ exklusiv vorliegt, verlassen sich moderat bis voll auf die agile Selbstorganisation der Mitarbeitenden und nicht auf hierarchische Strukturen. Das ist keine große, aber eine klare Mehrheit der im Mai befragten rund 1550 Führungskräfte und Unternehmer.

Weibliche Führungskräfte sind eher aufgeschlossen (63 Prozent) als männliche (58 Prozent). Je länger eine Person als Führungskraft tätig ist, desto weniger setzt sie auf agile Selbstorganisation. Bei Personen mit bis zu drei Jahren Führungspraxis sind es 64 Prozent, bei jenen mit mehr als zehn Jahren 59 Prozent. „Da wir Menschen eher ,Gewohnheitstiere‘ sind, werfen wir meist nur dann unsere Routinen über Bord, wenn es notwendig ist – sprich der bisherige Weg nicht mehr die gewünschten Resultate bringt“, sagt die Leiterin des Hernstein Instituts, Michaela Kreitmayer. „Hierarchien haben bisher gut funktioniert und man kann sich zumeist auf die Wirksamkeit verlassen. Mit Agilität wird experimentiert und wir sammeln seit einiger Zeit unsere Erfahrungen damit.“

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