Joe Biden weiß als früherer Vize Barack Obamas selbst am besten, worauf es bei der Nummer zwei ankommt. Kamala Harris, die Senatorin und ehemalige kalifornische Justizministerin, gilt nach der Papierform als Favoritin. Sie erfüllt alle Voraussetzungen für den Job.
Wien/Washington. Joe Biden im Gespräch mit Barack Obama, mit Sicherheitsabstand und via Video in die sozialen Medien gespeist: Das könnte zum großen Hit der Demokraten in einem virtuellen Wahlkampf werden, in dem Großkundgebungen vorerst tabu sind und der Parteitag Mitte August in Milwaukee im Mini-Format über die Bühne gehen wird.
Lang hat der Ex-Präsident angesichts eines Felds von zwei Dutzend Kandidaten Äquidistanz im Vorwahlkampf der Demokraten gewahrt. Doch das ist passé, und immer öfter zeigt sich Obama entweder an der Seite seines früheren Vizepräsidenten oder wirbt um Spenden und Unterstützung. Als sich Biden angesichts des erratischen Corona-Krisenmanagements Donald Trumps kopfschüttelnd und um Entrüstung heischend an Obama wandte, nickte dieser nur zustimmend. „Eine solche Verantwortungslosigkeit hätte es bei uns nicht gegeben.“