Ministerin Elisabeth Köstinger im „Presse"-Interview über „herabwürdigende" Kritik an den Ministerinnen der ÖVP, die Probleme des Tourismus, unhaltbare Zustände in der Fleischproduktion und den Engpass bei der Germ.
Der Burggarten, in dem wir hier sitzen, gehört zu den Bundesgärten. Diese waren in der Corona-Lockdown-Phase geschlossen. War das wirklich notwendig?
Elisabeth Köstinger: Wir haben in einer sehr heiklen Phase weitreichende Entscheidungen treffen müssen. Darunter war eben auch die Schließung aller Bundeseinrichtungen – dazu gehörten auch die Bundesgärten in Wien und Innsbruck. Das war eine Vorsichtsmaßnahme, die wir getroffen haben.
Die anderen Parks in Wien waren offen.
Auch eingeschränkt, die Spielplätze waren gesperrt.
Aber die Parks an sich waren offen. Gab es einen triftigen Grund, ausgerechnet die Bundesgärten zu schließen?
Es wurden alle Bundeseinrichtungen geschlossen, alle Kultureinrichtungen.
Das war keine Schikane, um die Stadt Wien zu ärgern?
Keinesfalls. Wobei es schon absurd war: Wir haben damals sorgenvoll auf die Entwicklung in Italien und Großbritannien geschaut – und in Wien hatte man das Gefühl, das alles beherrschende Thema seien die Bundesgärten.