Interview

Asmik Grigorian: „Ich führe einen inneren Kampf. Jedes Mal.“

Asmik Grigorian: „Ich bin von meiner Natur her ein sehr gebender Mensch.“
Asmik Grigorian: „Ich bin von meiner Natur her ein sehr gebender Mensch.“(c) wildbild, Herbert Rohrer
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Die litauische Opernsängerin Asmik Grigorian wurde mit ihrer Interpretation der Salome bei den Salzburger Festspielen zum Star. Am 1. August ist sie nun ebendort als Chrysothemis in Richard Strauss' „Elektra“ zu sehen. Wie sie mit dem Druck umgeht, welche Spuren ihre Erziehung hinterlassen hat und über Erfolg und Einsamkeit spricht sie mit der „Presse am Sonntag“.

Asmik Grigorian: Danke, dass wir das Interview nach hinten verschieben konnten. So konnte ich noch ein wenig bei meiner kleinen Tochter sein.

Die „Presse am Sonntag“: Gern. Bei Ihrem Arbeitspensum brauchen Sie sicher ein ganzes Babysitter-Team.

Ja, das habe ich auch. Nur wenn ich ohnehin den ganzen Tag arbeite, bin ich um jede Stunde froh, die ich mit meiner Tochter verbringen kann.

Begleitet Sie Ihre Tochter zur jeder Produktion?

Das tut sie, immer. Selbst wenn ich viel zu tun habe, kann ich so jede Nacht bei ihr verbringen und mit ihr frühstücken. Das gibt mir inneren Frieden.

Noch sechs Tage bis zur Premiere von „Elektra“ (Grigorian singt die Rolle der Chrysothemis, Anm.). Wie ist Ihr emotionaler Status quo?

Ich bin extrem froh, dass dieses Festival stattfindet. Es ist für uns Künstler, für die ganze Welt so wichtig. Wir brauchen die Zuschauer, die Oper kann sich nicht ins Internet verlagern. Wenn wir in Supermärkte und Gaststätten gehen und mit dem Flugzeug fliegen, kann man auch Theater und die Opernhäuser öffnen. Dafür kämpfen wir und hier können wir zeigen, dass es auch funktioniert.

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