Ein Galerist verkaufte ein 20 Jahre altes Werk des Künstlers Erwin Wurm. Die Käufer können es zurückgeben: Es hatte unter mehr als der „normalen“ Alterung gelitten.
Wien. Dass Werke der bildenden Kunst altern können, entspricht ihrer Natur. Sofern sie nicht, wie in Coronazeiten vielfach praktiziert, bloß virtuell angesehen werden, verändert schon das Licht, das zum Betrachten eines Bildes notwendig ist, nach und nach das Kunstwerk. Die Vergilbung sei also „normal“, sagte denn auch ein Wiener Galerist, als er einem Ehepaar ein Werk von Erwin Wurm, einem der bekanntesten zeitgenössischen österreichischen Künstler, um 50.000 Euro verkaufte. Ganz so naturgegeben war die Verfärbung aber doch nicht, wie der darauffolgende Streit zeigte.