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Österreich

Wenn die Crowd Firmen rettet

Die Crowdinvesting-Plattform Conda unterstützte Unternehmen in der Coronakrise. Die Firmen zahlen zum Teil beträchtliche Zinsen – aber oft nur in Form von Gutscheinen.

Wien. Die Coronakrise hat die heimische Wirtschaft ins Mark getroffen. Geschäfte und Restaurants wurden im Frühjahr praktisch überfallsartig geschlossen. Und den Unternehmen brach von einem Tag auf den anderen die physische Nachfrage weg. In dieser Zeit sollten unter anderem die Banken aushelfen, indem sie – teils staatlich garantierte – Kredite zur Verfügung stellen. Doch manche Unternehmen gingen einen anderen Weg. Sie holten sich Geld von der Crowd – also von einer Vielzahl an Investoren.

„Wir haben uns dazu entschieden, hier schnell Abhilfe zu verschaffen, weil es auch Liquidität und eine Finanzierung abseits des klassischen Kredits braucht“, sagt Daniel Horak, Gründer von Conda, der nach eigenen Angaben größten Crowdinvesting-Plattform für Start-ups und KMU. „Wir wollten ein Modell schaffen, das sich an den Unternehmen orientiert.“

Und so hatten und haben Investoren ab einem Betrag von 100 Euro die Möglichkeit, in die von der Krise gebeutelten Firmen zu investieren. Das Ganze geschieht in Form eines Nachrangdarlehens, im Falle einer Pleite werden die Forderungen anderer Gläubiger zuerst bedient. Die zum Teil beträchtlich hohen Zinsen von im Schnitt zehn Prozent pro Jahr werden teils in Naturalien ausbezahlt, also in Form von Produkten oder Services. „Das soll den Unternehmen langfristig helfen und ihre Umsätze steigern.“

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