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Wie Europa doch noch punkten kann

(c) Bloomberg (Jason Alden)
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Europa droht gegenüber den USA und Asien ins Hintertreffen zu geraten. Geht es nach der UBS, ist kein Pessimismus angebracht. Dafür sind die Firmen zu gut.

Wien. Unflexible Arbeitsmärkte, schwächere Wachstumsraten, eine alternde Bevölkerung: Europa erweckt nicht gerade den besten Eindruck, vor allem im Vergleich zu Asien und den USA. „Europa hat mit Sicherheit große Herausforderungen zu bewältigen“, sagt Maximilian Kunkel, UBS-Anlagechef für Deutschland und Österreich. „Doch es wird unterschätzt, dass Europa in gewissen Bereichen, die schon vor Corona stark gewachsen sind, nun noch stärker wächst.“ Auf dem Kontinent sind immerhin einige der führenden Unternehmen der Welt beheimatet, die in ihrer Sparte zu den besten der Welt zählen.

Die UBS will Europa deshalb nicht abschreiben. Ganz im Gegenteil. Kunkel sieht vier Megatrends, die für ein Investment in Europa sprechen. Dazu zählt die Elektromobilität (siehe Bericht oben), aber auch Medizin- und Gesundheitstechnik, Automatisierung und Robotik sowie globale Marken.

Gerade die Coronakrise hat der Welt vor Augen geführt, wie zerbrechlich internationale Lieferketten sein können. Und wie sehr Unternehmen darunter leiden, wenn ihre Waren aus Fernost nicht in der Heimat ankommen. Das könnte der Globalisierung den Wind aus den Segeln nehmen. Kunkel glaubt: „Wir werden eine Welt haben, die weniger global ist.“ Viele Unternehmen würden nun ihre Lieferketten überdenken. Doch wer die Produktion nach Hause zurückholt, muss mit höheren Arbeitskosten rechnen. Das drückt auf die Margen und letztlich auch auf den Gewinn.

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