Mittagsglosse

Adieu, du böser Heizpilz

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FILES-FRANCE-HEALTH-ENVIRONMENTAPA/AFP/PIERRE VERDY
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Frankreichs neue Umweltministerin verbietet Heizstrahler und Klimaanlagen auf Café- und Restaurantterrassen. Eine vernünftige, überfällige Entscheidung - die zudem erklärter Wunsch der Bürger ist.

Nur drei Wochen ist Barbara Pompili, Frankreichs neue Umweltministerin, im Amt, schon sorgt sie mit einer Entscheidung für internationale Schlagzeilen: das Beheizen mittels Strahler (im Winter) beziehungsweise Kühlen mittels Klimaanlage (im Sommer) der Terrassen von Cafés und Restaurants ist ab dem Frühling verboten. Klimatisierte Geschäftslokale dürfen zudem künftig ihre Eingangstüren nicht mehr sperrangelweit geöffnet lassen, ebenfalls der Energieeffizienz wegen. Das Terrassenheizverbot tritt pragmatischerweise im Frühling in Kraft, damit die ohnehin angeschlagene französische Gastronomie im Herbst und Winter der Pandemie mehr Tische im Freien anbieten kann.

Wer nun meint, da habe eine arrogante Ministerialbürokratie aus dem abgehobenen Pariser Milieu der Bobos entschieden, gleichsam per ordre du Mufti über die Köpfe des darbenden Volkes hinwegen Symbolpolitik betrieben, der irrt gewaltig.

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