Gastkommentar

Das krasse Gegenteil von Hilfe zur Selbsthilfe

Frugal ist geil.
Frugal ist geil.Peter Kufner
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Die langen Verhandlungen und das Ergebnis des EU-Corona-Hilfspakets verdeutlichen die liebe Not mit der Entwicklungszusammenarbeit.

Jahr für Jahr werden Berichte über Österreichs Entwicklungshilfe veröffentlicht, jedes Mal begleitet vom konzertierten medialen Aufschrei, dass man noch immer weit entfernt vom Ziel sei, 0,7 Prozent des jeweiligen BIP (Brutto-Inlands-Produkt) für diese hehren Zwecke zu geben. Was das mit dem aktuellen Corona-Hilfspaket der EU zu tun hat? Von der Struktur her alles:

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► Die potenziellen Empfänger empfinden es als anmaßend, dass die Geber wissen wollen, was mit ihren Beiträgen geschehen soll, obwohl die Nehmer ohnehin genau wüssten, was sie mit „ihrem“ Geld tun wollen. ► Auf Nachfrage nach diesen „Projekten“ wird eine Liste globaler Überschriften vorgelegt, hinter denen bei entsprechender Nachschau nur heiße Luft oder maximal guter Wille erkennbar sind. ► Daraufhin finden sich auf Geberseite vermehrt Stimmen, die sagen, dass man doch die leidenden Empfänger nicht zu Bittstellern machen dürfe und diese sicher am besten wüssten, was ihnen fehlt. ► Letztlich fließen dann doch – mehr oder weniger unkontrolliert – große Summen, da man sich nicht medialer oder politisch instrumentalisierter Kritik aussetzen will und sich niemand die Mühe einer genauen Prüfungen antun will.


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