Pläne des Gesundheitsministeriums, wonach künftig keine konkreten Medikamente, sondern nur Wirkstoffe verschrieben werden sollen, stoßen auf massiven Widerstand der Ärzte.
In der Ankündigung von Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne), im Herbst über die Umsetzung der Wirkstoffverschreibung diskutieren zu wollen, sieht die Ärztekammer einen Angriff auf die Patientensicherheit – und das zugunsten der Apotheken, die auf Profitmaximierung aus seien.
Grund für Anschobers aktuellen Vorstoß sind zuletzt häufiger gewordene Lieferengpässe bei Medikamenten. Denn würden auf Rezepten nur Wirkstoffe stehen, wären Apotheker nicht mehr von der Verfügbarkeit einzelner Marken abhängig. Für Patienten hätte eine entsprechende Änderung der Arzneimittelverordnung weitreichende Folgen – wenngleich diese sogenannte Aut-idem-Regelung vielfach schon Realität ist. Denn: Wo kein Kläger, da kein Richter.