Stillstehendes Nachtleben

Langsamer Tod für die Wiener Clubs?

Seit vier Monaten sind die meisten Clubs geschlossen, einen Plan zur Öffnung gibt es noch immer keinen. Nun fürchten Betreiber ein „Massensterben“ in der Szene und fordern mehr Hilfe.

In den 1980er Jahren, als Martin Wagner nach Wien kam, war es in den Nächten noch ruhig, erzählt er. In den Neunzigern entdeckte die Stadt dann die elektronische Musik, in den Nullerjahren boomte die Wiener Clubkultur. Und vor 18 Jahren sperrte auch Wagner das Fluc am Praterstern auf. „Jetzt fürchte ich mich vor dem Herbst“, sagt er.

Wagner gehört zu jenen Clubbetreibern, die zumindest teilweise auf eine Terrasse ausweichen können. Doch mit kühleren Temperaturen fällt auch dies weg. Und ein normaler Betrieb ist nach wie vor nicht möglich, die erlaubte Öffnungszeit bis 1 Uhr rentiert sich wirtschaftlich nicht. „Im Clubbereich wird niemand reich“, sagt Wagner. Doch nun häufe sich der Schuldenberg an, sein privates Kapital fließt mittlerweile in die Erhaltung des kleinen Clubs.

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