Die Bilanzfälschungen bei der Commerzialbank Mattersburg hätten auffallen müssen. Behörden und Justiz stehen in der Kritik.
Der Direktor einer kleinen regionalen Bank hat eine Dekade lang fiktive Kredite vergeben, Guthaben von 420 Millionen Euro frei erfunden und nebenbei einen Fußballklub in die höchste Spielklasse katapultiert – und das ist niemandem aufgefallen [premium]?
Diese Frage stellen sich viele Menschen in Österreich, seitdem die Bilanzfälschung bei der Commerzialbank Mattersburg [premium] Mitte Juli aufgeflogen ist. Außer Frage steht, dass die Hauptverantwortlichen die beiden Bankvorstände sind. Sie müssen sich nun strafrechtlich verantworten. Klar ist ebenso, dass die bankinternen Kontrollinstanzen – Revision und Aufsichtsrat – versagt haben. Offensichtlich sind auch die Abschlussprüfer ihren Aufgaben nicht nachgekommen. Sie hätten die Bilanzen nie bestätigen dürfen.