Coronavirus

Hongkongs dritte Welle

Das Essen im Food Court ist nicht länger erlaubt.
Das Essen im Food Court ist nicht länger erlaubt.(c) Reuters
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Das Coronavirus wütet in der einstigen britischen Kolonie stärker denn je. Die Regierung missbraucht die Pandemie für ihre politische Agenda. Regierungschefin Lam erwägt nun, die für die Opposition immens wichtigen Parlamentswahlen zu verschieben.

Peking. Nachdem das von Peking installierte Sicherheitsgesetz die Protestbewegung in Hongkong in Schockstarre versetzt hat, gelten die für 6. September anberaumten Parlamentswahlen als letzte große Chance, Opposition gegenüber der Einflussnahme Chinas auszudrücken. Eine Mehrheit der Sitze wäre eine öffentlichkeitswirksame Ohrfeige gegen die kommunistische Staatsführung, und tatsächlich scheint dies im Bereich des Möglichen: Bei den Kommunalwahlen im vergangenen November erzielten die Peking-Kritiker einen historischen Erdrutschsieg, Anfang Juli mobilisierte das politische Lager so viele Wähler wie noch nie.

Nun jedoch – so vermeldet die „Hong Kong Economic Times“ - erwägt Regierungschefin Carrie Lam eine Verschiebung der Wahlen. Bisher hat sich die Regierung noch nicht zu dem unbestätigten Medienbericht gemeldet. Das grassierende Coronavirus würde jedoch den wohl perfekten Vorwand für eine solche Entscheidung liefern. 

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