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NHL-Neustart: Die Eiszeit steigt in zwei Blasen

Im Rogers Place in Edmonton, Heimstätte der Oilers, wird auch das Finale gespielt.
Im Rogers Place in Edmonton, Heimstätte der Oilers, wird auch das Finale gespielt.USA TODAY Sports
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Die NHL startet am Wochenende in die erweiterten Play-offs. Michael Raffl und Michael Grabner werden wie alle Profis in designierten Zonen zwischen Hotel und Stadion leben. Toptalent Marco Rossi muss sich gedulden.

Wie schaut der neue Weg zum Stanley Cup aus?

Der NHL-Neustart am 1. August erfolgt mit 24 Teams und erweiterten Play-offs. Alle Spiele der zwei Divisionen werden in Toronto (Osten) bzw. Edmonton (Westen) ausgetragen. Die jeweils vier Besten im Osten und Westen nach der regulären Saison stehen bereits fix in der ersten K.o.-Runde und ermitteln in direkten Duellen die Setzliste für das Achtelfinale. Die übrigen Mannschaften treten in einer Qualifikation im Best-of-Five-Modus an. Die K.o.-Phase (ab 11. August) inklusive Conference-Finals (ab 8. September) und Stanley-Cup-Finale (ab 22. September) werden im traditionellen Best-of-Seven-Format gespielt.

Wie beugt die NHL einem Corona-Ausbruch wie im Baseball vor?

Im Gegensatz zur MLB agiert die NHL wie auch die NBA in einer abgeschlossenen Blase. Die definierten Zone umfassen Hotels (zwei in Toronto, drei in Edmonton), Arenen, Restaurants, Bars sowie weitere Sportanlagen und dürfen von den 50-köpfigen Delegationen nicht verlassen werden. Dem Plan nach werden die Profis also zehn Wochen lang keinen physischen Kontakt zur Außenwelt haben, erst zu den Conference-Finals ist Familienbesuch vorgesehen.

Hinzu kommen tägliche Corona-Tests, die 800 der vergangenen Testwoche waren allesamt negativ. Sollte ein Profi positiv getestet werden, wird er sofort isoliert, sein Name nicht veröffentlicht. Die Spiele finden auch deshalb in Kanada statt, weil die Corona-Situation dort besser als in den USA ist.

Wer sind die Favoriten und wer ist Österreichs Beitrag?

In Anbetracht der langen Pause sind Prognosen schwierig. Boston Bruins oder Titelverteidiger St. Louis Blues werden jedenfalls hoch gehandelt, der Topscorer der Vorrunde, der Deutsche Leon Draisaitl (43 Tore und 67 Vorlagen), lässt die Edmonton Oilers auf den Heimtriumph hoffen.
Michael Raffl steht mit den Philadelphia Flyers bereits fix in der K. o.-Phase, Michael Grabner und die Arizona Coyotes müssen sich erst dafür qualifizieren.

Wie geht es für Toptalent Marco Rossi weiter Richtung NHL?

Marco Rossi wird seinen NHL-Klub beim Online-Draft am 9./10. Oktober erfahren, ein Standardvertrag mit 2,775 Mio. Dollar für drei Jahre ist ihm sicher. Nach zwei starken Saisonen in der kanadischen Junioren-Liga wird der 18-jährige Vorarlberger von Experten sogar als Runde-eins-Pick gehandelt – wie einst Thomas Vanek (2003, Position fünf). Zuletzt hielt sich der Center (1,77 m, 83 kg) in Bruck an der Leitha fit, nun schuftet er bei Ex-Klub Zürich für die große NHL-Karriere.

(swi)

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