Sexismus: Hirter-Werbung beschäftigt Werberat

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Der Werberat bezeichnet die Werbung von Hirter mit drei spärlich verdeckten nackten Frauen als "inadäquat", spricht aber keine Verurteilung aus. Sie rät Hirter aber zu einem Sujetwechsel.

Die von den Wiener SPÖ-Frauen beanstandete Werbekampagne "Hirter Fasstypen" hat auch den Werberat beschäftigt. Dieser hat am Freitag zu dem Sujet der Brauerei, auf dem nackte Frauenhaut zu sehen ist, zu künftiger Sensibilisierung aufgefordert. Verurteilt wurde die freizügige Kampagne jedoch nicht.

Zwar bemängelt der Werberat, "dass sich das Werbemittel bewusst spärlich bekleideter, ihre Nacktheit lediglich mittels ihrer Arme bedeckender, Frauen bedient, ohne dass ein unmittelbarer oder mittelbarer Zusammenhang zwischen der beworbenen Ware und den Körpern der Protagonistinnen erkennbar wäre", was in Formen der kommerziellen Kommunikation "als inadäquat zu betrachten" sei. Unter anderem weil die Kampagne als nicht jugendgefährdend eingestuft wurde, hat der Werberat keine Verurteilung ausgesprochen, rät aber "dringend zu einem Sujetwechsel respektive das Sujet für weitere werbliche Aktivitäten nicht mehr einzusetzen".

Die SPÖ-Frauen und die Wiener Frauenstadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ) wollen sich verstärkt dem Thema sexistischer Werbung annehmen, wie sie am Mittwoch ankündigten. Unter anderem gibt es Musterbriefe zum Download. Erster Adressat war die Brauerei Hirter wegen der "Hirter Fasstypen". Hierbei bedecken drei Frauen ihren nackten Oberkörper nur spärlich mit der einen Hand, während sie in der anderen ein Bier halten.

(APA)

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