SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner wollte eigentlich nur die Teststrategie der Regierung im Tourismus kritisieren, aber der burgenländische Landeshauptmann fuhr ihr einmal mehr in die Parade. Worum geht es hier eigentlich?
Berichte über die SPÖ beginnen in letzter Zeit häufig mit dem Wort „eigentlich“. Eigentlich wollte SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner am Donnerstag nicht über Hans Peter Doskozil sprechen, aber es blieb ihr nichts anderes übrig.
Wobei Rendi-Wagner für Fragen zum burgenländischen Landeshauptmann neuerdings eine Standardantwort parat hat: Bei der Mitgliederbefragung hätten sich 96 Prozent der Teilnehmer dafür ausgesprochen, dass Differenzen intern geklärt werden sollten. Und sie respektiere dieses Votum.
Einige Stunden zuvor, in einem Interview mit dem ORF-Radio, hatte sich Doskozil erneut kein klares Bekenntnis zur Parteichefin abringen können. Spitzenkandidat bei der Nationalratswahl solle jener Sozialdemokrat werden, der „die besten Werte“ habe. Denn das müsse ja der Anspruch einer Parteivorsitzenden sein, „die Beste zu sein für diesen Job.“ Und wenn Hans Peter Doskozil dann der Beste in den Umfragen sei? „Das ist viel zu weit weg.“