Digitalisierung

Tech-Riesen unaufhaltsam

(c) APA/AFP/LIONEL BONAVENTURE
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Amazon, Apple und Facebook überraschten selbst in der Krise positiv. Nur die Werbeeinnahmen lassen nach.

New York. Am Donnerstagabend kam es zum Showdown an der Wallstreet. Vier der fünf größten US-Konzerne präsentierten ihre Quartalszahlen: Amazon, Apple, Facebook und Alphabet. (Microsoft war schon in der Vorwoche an der Reihe.) Diese Aktien hatten sich in der Krise überdurchschnittlich gut geschlagen: Die Amazon-Aktie war seit Jahresbeginn um 65 Prozent gestiegen, Apple um 31, Google-Mutter Alphabet um 15 und Facebook um 14 Prozent. Zusammen mit Microsoft bringen sie es auf einen Börsenwert von 6,44 Billionen Dollar – 160 Mal so viel wie alle 20 Firmen im Wiener Leitindex ATX zusammen. Damit machen die fünf Tech-Riesen wertmäßig 13 Prozent aller börsenotierten Unternehmen weltweit aus.

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Nun fürchteten manche, dass schon kleine Enttäuschungen bei den Quartalszahlen reichen könnten, um die Kurse zum Nachgeben zu bringen. Fehlanzeige. Nach der Zahlenvorlage legten die Aktien von Amazon, Apple und Facebook abermals kräftig zu, nur das Google-Papier gab nach.

Am eindrucksvollsten waren die Zahlen des Onlinehändlers Amazon, der davon profitierte, dass viele zu Hause blieben und sich Waren liefern ließen. Als weltgrößter Anbieter von Cloud-Dienstleistungen (Zur-Verfügung-Stellen von Speicherplatz und Software im Internet) zog Amazon mit seiner Tochter AWS zudem aus der wachsenden Verbreitung von Home-Office großen Nutzen – auch wenn das Wachstum von AWS mit 29 Prozent geringer ausfiel als früher. Der Gesamtumsatz von Amazon stieg im zweiten Quartal im Jahresvergleich um 40 Prozent auf 88,9 Mrd. Dollar, der Gewinn verdoppelte sich auf 5,2 Mrd. Dollar.

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