Billionenkonzerne

Regulierung ist größte Gefahr für Tech-Riesen

(c) APA/AFP/LIONEL BONAVENTURE
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Während andere Unternehmen unter der Krise leiden, scheint es für Amazon, Apple, Facebook und Co. kein Halten zu geben. Aus gutem Grund, ihr Geschäft floriert. Doch könnte ihnen die Politik das Leben schwerer machen.

Wien. Vorige Woche haben die großen Tech-Konzerne wieder gezeigt, wer in der Weltwirtschaft das Sagen hat: Amazon, Apple und Facebook konnten trotz Krise Umsatz und Gewinn steigern, nur Google musste wegen des wegbrechenden Werbegeschäfts den ersten (kleinen) Umsatzrückgang seiner Geschichte hinnehmen. Zusammen bringen es Apple, Microsoft, Amazon, Google-Mutter Alphabet und Facebook inzwischen auf eine Marktkapitalisierung von 6,5 Billionen Dollar. Die Aktien all dieser Firmen sind seit Jahresbeginn zweistellig gestiegen. Aus gutem Grund. Sie haben Milliarden Kunden und profitieren von der wachsenden Digitalisierung.

Das größte Risiko für die großen Tech-Konzerne bestehe aber nicht in fundamentalen Entwicklungen, sondern in der wachsenden Regulierung, stellt Sumant Wahi, Fondsmanager des Fidelity Global Connectivity Fonds, fest.

Große Marktmacht

Dabei könnten vier Themenfelder in Zukunft stärker ins Visier der Politik geraten: die Wettbewerbsvorteile der Firmen, ihr Umgang mit Daten sowie mit Desinformation und Besteuerung. Da wäre einmal die schiere Marktmacht der Tech-Riesen: Wenn Apple oder Google ein neues Service auf den Markt bringen, können sie dieses ihren vielen Kunden anbieten und haben dann von vornherein einen Vorteil gegenüber kleinen Konkurrenten. Wenn die Politik hier den Wettbewerb schärfer reguliert, werde es für die Großen nicht mehr so leicht sein, mit neuen Diensten die Konkurrenz auszustechen. Kurzfristig brauchen sich Aktionäre aber keine allzu großen Sorgen zu machen: Der Effekt von stärkerer Wettbewerbsregulierung werde sich erst im Lauf der Jahre zeigen. Und bis dahin würden die Unternehmen gut von ihrem starken Kerngeschäft leben.

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