Black Monday

Was man von den Hunt-Brüdern lernen kann

(c) APA/ROBERT JAEGER
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In den Siebzigerjahren hat sich der Silberpreis infolge von Spekulation ver-15-facht. Dann brach er ein – und hat sich seitdem nie ganz erholt.

Gold hat kürzlich auf Dollarbasis ein neues nominelles Allzeithoch erreicht. Inflationsbereinigt war es in den Achtzigerjahren noch teurer. Aber immerhin: In Krisenzeiten und Phasen des weltweiten Gelddruckens hat das Edelmetall ein Lebenszeichen von sich gegeben.

Anders sieht es bei Silber aus. Dieses ist heuer zwar auch stark gestiegen, von einem Allzeithoch ist es aber weit entfernt. 1980 kostete eine Feinunze fast 50 Dollar, dieser Stand wurde nachher nie mehr erreicht. Davor hatte sich der Preis in nur sechs Jahren ver-15-facht.

Ursache war eine gigantische Spekulation – die der Hunt-Brüder. Der Vater von Nelson Bunker Hunt und William Herbert Hunt war im Ölgeschäft reich geworden. Seine Söhne hatten eine andere Geschäftsidee: Sie wollten massenhaft Silber kaufen, den Preis nach oben treiben und den Markt beherrschen. Der Plan schien zunächst zu funktionieren, der Preis stieg. Viele Anleger wurden aufmerksam und kauften ebenfalls Silber.

Die Sache war aber doch kein solcher Selbstläufer, wie die Hunt-Brüder gehofft hatten. Denn mit der Nachfrage wuchs auch das Angebot: Immer mehr Leute machten ihr Tafelsilber und ihren silbernen Schmuck angesichts der steigenden Preise zu Geld.

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