Der chinesische Eigentümer überlegt nach US-Verbotsdrohung einen Verkauf.
New York. Der chinesische TikTok-Eigentümer ist nach der Verbotsankündigung von US-Präsident Donald Trump Insidern zufolge zu einem vollständigen Verkauf der US-Geschäfte der populären Kurzvideo-Plattform bereit. Nach dem Vorschlag von ByteDance solle Microsoft die Verwaltung der auf TikTok gesammelten US-Nutzerdaten komplett übernehmen. Das erlaube es auch anderen US-Unternehmen als Microsoft, das dortige Geschäft von TikTok zu übernehmen. In den USA ansässigen ByteDance-Investoren solle wiederum die Möglichkeit eingeräumt werden, Minderheitsbeteiligungen zu übernehmen. Ca. 70 Prozent der externen ByteDance-Investoren kommen aus den USA.
Die US-Regierung hat schon länger Sicherheits- und Datenschutzbedenken gegen die vor allem bei jungen Leuten beliebte App, die weltweit etwa eine Milliarde Nutzer zählen soll – darunter rund 100 Millionen in den USA. Am Freitag hatte US-Präsident Trump angekündigt, er wolle TikTok in den USA verbieten. Konkrete Schritte sollen schon in nächster Zeit folgen. Politiker von Trumps republikanischer Partei signalisierten Zustimmung zu einem Verkauf des US-Geschäfts. (Reuters)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.08.2020)