Während die Schuldzuweisungen rund um die Bilanzfälschung der Commerzialbank Mattersburg einen vorläufigen Höhepunkt erreicht haben, gibt es Neuigkeiten: Der Schaden ist größer als erwartet.
„Wie stehen die Finanzen? Ausgezeichnet!“, springt einem auf der Website der Regionalmanagement Burgenland (RMB) in roter Schrift entgegen. Die 100-Prozent-Tochter des Landes Burgenland ist für die Verwaltung der EU-Förderungen in der Region zuständig. „Mit klarem Blick für kleine Details und große Zusammenhänge“ verrichte die Controlling-Abteilung der RMB ihre Arbeit, ist weiter zu lesen.
Glaubt man der Tageszeitung „Kurier“, war dieser Blick der RMB klarer, als es das Gesetz – oder zumindest der Anstand – erlaubt: Die RMB hätte vorab erfahren, dass die Commerzialbank Mattersburg in einen Skandal verwickelt sei, und zog daraufhin – wenige Stunden bevor die Finanzmarktaufsicht (FMA) den Betrieb der Commerzialbank sperrte – rund 1,2 Millionen Euro von insgesamt 2,5 Mio. Euro von ihrem Konto ab.