Am Tag vor der Sperre zog die Commerzialbank Mattersburg bei der Nationalbank 7,5 Millionen Euro ab. Es gab auch zahlreiche Behebungen und Überweisungen. Ist das erlaubt?
„Es gab offensichtlich 24 Stunden davor, also am Morgen oder am Abend davor, Geldverschiebungen in einer Größenordnung zwischen fünf und zehn Millionen Euro. Da würde ich mir von einem kritischen Journalismus erwarten, das zu recherchieren.“
Diesen Auftrag gab Burgenlands Landeshauptmann, Hans Peter Doskozil, den österreichischen Medien am Montag bei einer Pressekonferenz. Eigentlich hätte er erklären sollen, wieso die im Besitz des Landes stehende Regionalmanagement Burgenland (RMB) von den Bilanzfälschungen der Commerzialbank Mattersburg vorab wusste und kurz vor Sperre der Bank durch die Finanzmarktaufsicht (FMA) vergeblich versuchte, ihr Guthaben abzuziehen. Aber Doskozil nutzte die Gelegenheit, um diese Fährte zu legen – die auf Anfrage von seinem Team nicht konkretisiert werden konnte.