Die Mieter müssen Makler bezahlen, egal wer diese beauftragt hat. Das soll sich nun ändern. Künftig sollen die Vermieter zahlen.
Die Maklerprovision. Sie steht am Ende einer mühseligen Odyssee auf der Suche nach einer Mietwohnung. Man sucht, vergleicht, fragt an, fragt noch einmal an, besichtigt, wirbt. Nachdem man sich gegen eine Horde Mitbewerber durchgesetzt hat, darf man zur Krönung noch den Makler bezahlen. Wofür eigentlich?
Diese Frage stellte sich auch die Regierung und versprach im Regierungsprogramm, das zu ändern. Nun ist es so weit. Derzeit tüftelt das Justizministerium an einem neuen Gesetz, das dem deutschen Bestellerprinzip folgt. Demnach sollen nicht mehr Mieter die Provision zahlen, sondern die Vermieter. Ein Grund zum Jubeln? Aus der Branche kommen schon Proteste.
Wer zahlt die Provision derzeit?
Wie „Die Presse“ erfuhr, sollen die ersten Gesprächsrunden mit Branchenvertretern und Experten hitzig verlaufen sein. Diese wurden vorerst im Juli abgeschlossen. Einigkeit herrscht offensichtlich noch nicht. Dennoch: „Der Gesetzesentwurf wird derzeit ausgearbeitet“, sagt ein Sprecher des Justizministeriums. Schon in diesem Herbst könnte er zur Begutachtung fertig sein. Verankert dürfte das neue Gesetz dann einerseits im Makler- und andererseits im Konsumentenschutzgesetz sein.