Galaxy Unpacked

Galaxy Note 20, Galaxy Buds, TabS7: Samsungs Produktfeuerwerk

(c) Samsung
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In einem reinen Online-Event präsentiert Samsung seine neuen Geräte. Vom Stifthandy, neuen Kopfhörern in Böhnchenform bis zu einem neuen Falthandy.

Abgesagte Messen, Pressekonferenzen und angepasste Online-Konzepte. In der Pandemie sind die Hersteller gezwungen, neue Wege zu gehen, um ihre Produkte bekannt zu machen. Auch Samsung will an seinem Produktreigen im August festhalten und hat das Event auf ein reines Online-Happening umgemodelt."Manchmal verändern wirnicht die Welt, sondern die Welt uns“, leitet Samsung-Chef das Event ein. Dafür gab es auch deutlich mehr zu sehen. Nicht nur der Galaxy-Note-Nachfolger wurde präsentiert, sondern auch noch eine Uhr, Kopfhörer, ein Tablet und der Nachfolger des faltbaren Galaxy Fold.

Ganz nach der Devise „Alles in einem Aufwasch“ reduzierte Samsung alles auf ein großes Ganzes. „Mit unseren neuen Galaxy Produkten bedienen wir in besonderem Maße die Wünsche unserer Kunden nach hoher Produktivität, nach größeren Screens und mobilen Gaming-Möglichkeiten“, sagt Marvin Peters, Director Mobile bei Samsung Electronics Austria.

Galaxy Note 20 und Note 20 Ultra 5G

Das Galaxy Note von Samsung hat einen festen Platz in Samsungs Produktpalette. Das Smartphone hat viele Namen. Egal ob Stifthandy, Phablet oder Business-Gerät. Innerhalb einer Dekade ist das Gerät von damals riesigen 5,3 Zoll weiter angewachsen. Neun Jahre nach der Präsentation auf der IFA misst der Bildschirm des Note 20 nun 6,7 Zoll und der Ultraversion 6,9 Zoll. Beide Geräte sind mit einer neuen Corning Gorilla Glass-Schicht ausgesattet und soll dadurch widerstandsfähiger sein. Gemessen am Display-Bildschirm-Verhältnis auch durchaus notwendig. Beim Note 20 Ultra ist die Rückseite weiterhin aus Glas, während beim günstigeren, kleineren Modell Poycarbonat wieder zum Einsatz kommt.

Am Design bleibt vieles im Vergleich zumVorgängerunverändert. Bisherige Note-Besitzer werden sich aber auf einen Seitenwechsel einstellen müssen. Die Tasten für die Lautstärke und der Ein-/Aus-Knopf wandern von links nach rechts. Die runde Kameraaussparung, die mit 10 Megapixel auflöst, bleibt in der Mitte des Displays, das nahezu zu 100 Prozent die Frontseite einnimmt.

Während das Ultra standardmäßig 5G unterstützt, gibt es das Note 20 wahlweise nur mit LTE oder eben auch 5G. Was beide gemein haben, sind eine 25Watt-Schnellladefunktion, wodurch der Akku (4300mAh/4500mAh) innerhalb von 30 Minuten wieder 50 Prozent mehr Saft hat. Wird das Gerät kabellos geladen, sind maximal 15 Watt möglich, von Gerät zu Gerät nur noch 4,5 Watt. Ebenfalls mit an Bord ist der Datenübertragungsstandard Wi-Fi6. Der Exynos-Prozessor, der in Kombination mit acht Gigabyte RAM oder 12 Gigbayte Arbeitsspeicher (Ultra) werkt, kommt auch schon in dem seit Februar erhältlichen Galaxy S20 zum Einsatz.

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Die neuen Funktionen des S Pen: Dieser verspricht durch seine verkürzte Latenzzeit ein besseres Schreiben auf dem Display. Es soll sich gar so anfühlen, wie Schreiben auf Papier. Mit fünf neuen Gesten kann direkt auf dem Bildschirm navigiert werden. Die mögliche Ablöse für die altbekannte Home-Leiste, die den unteren Rand des Bildschirms einnimmt.

Auch bei der hauseigenen „Samsung Notes"-App wurde nachgebessert: So lassen sich nun etwa PDF-Dateien und Microsoft Power Point Präsentationen direkt importieren, um die Dokumente mit handgeschriebenen Anmerkungen zu versehen. Handschriftliche Vermerke können dabei direkt in Textform umgewandelt oder mit der Begradigen-Funktion gerader ausgerichtet werden.

Die Samsung-Notes App wird auch zum integralen Bestandteil von anderen Microsoft-Apps, wodurch Notizen direkt in Outlook Mails oder Terminen eingefügt werden können. Besonders spannend ist, dass Aufnahmen direkt in der Notes App gemacht werden, um gleichzeitig Notizen zu machen und die Aufnahme an den gewünschten Stellen zu markieren. Nicht nur für Interviews spannend, sondern auch für Vorlesungen, zum Beispiel.

Ein Accessoire für Gamer: Das Note 20/Ultra bekommt ein nettes Gimmick. Der Bluetooth-Controller könnte sogar jene überzeugen, die ansonsten bei Smartphone-Spielen skeptisch die Augenbraue hochziehen oder gar die Nase rümpfen. Über den Xbox Game Pass Ultimate (ab 15. August) können Nutzer mehr als 100 Spiele aus der Xbox Game Pass-Bibliothek direkt auf ihrem mobilen Endgerät spielen. Samsung verspricht Ende des Download-Frusts: Ob Minecraft Dungeons, Forza Horizon oder Gears of War 5 - weil die Spiele direkt aus der Cloud herausgespielt werden können, entfällt ein Download-Prozess komplett.

Der Turmbau zu Babel

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Die Gerüchte in den vergangenen Wochen haben es bereits gezeigt: Die Ultra-Version ist das Spitzenmodell der Note-Serie. Es bietet nicht nur den neuen Mobilfunkstandard 5G und ein Amoled-Display mit einer Bildwiederholrate von 120 Hertz, sondern hat auch bei der Kameraausstattung die Nase vorne. Und während Nokia die Kameras im Kreis ansetzt, Huawei im Quadrat, baut Samsung einen Turm. Eine 108 Megapixel (F1.8, 0.8㎛) starke Kamera mit Laser-Autofokus und fünffach optischem Zoom stehen auf dem Datenblatt, zusätzlich noch zwei weitere 12-Megapixel-Kameras (F3.0, 1.0㎛ und F2.2, 1.22㎛) , wovon eine mit einer Periskop-Optik versehen wird.

Beim Note 20 setzt Samsung auf eine etwas abgespecktere Kombination: Die Haupt­ka­me­ra bietet einen Zwölf-Megapixel-Sensor mit Sensorpixeln von 1,8 Mikrometern Kan­ten­län­ge und Dual-Pixel-Autofokus. Weiter komme ein zweiter Zwölf-Megapixel-Sensor für Ultraweitwinkel-Aufnahmen mit f/2.2-Blende und 1,4 Mikrometer großen Sen­sor­pi­xeln zum Einsatz. Für einen dreifachen optischen Zoom integriert der Hersteller einen 64-Megapixel-Sensor mit f/2.0-Blende mit 1,0 Mikrometer-Pi­xeln. In Kombination sollen die drei Kameras einen 30-fachen „Space-Zoom“ unterstützen. Beide Geräte unterstützen zudem 8K-Videoaufnahmen und das braucht Platz. Dementsprechend ist der interne Speicher standardmäßig mit 256 Gigbayte recht gut ausgestattet. Beim Note 20 Ultra gibt es zusätzlich noch eine 512 Gigabyte Variante und ein microSD-Slot bei dieser Version ebenfalls vorhanden.

Die Preise und Verfügbarkeit

Galaxy Note 20 (256GB)
LTE & 5G
Farben: Mystic Bronze, Mystic Gray und Mystic Green
Preis: EUR 949.- (UVP, LTE), EUR 1049.- (UVP, 5G)
Verfügbar ab: 21. August

Galaxy Note 20 Ultra (256GB)
Nur in 5G.
Farben: Mystic Bronze und Mystic Black
Preis: EUR 1299.- (UVP)
Verfügbar ab: 21. August

Galaxy Note 20 Ultra (512GB)
Nur in 5G.
Farben: Mystic Bronze, Mystic Black, Mystic White
Preis: EUR 1399,- (UVP)
Verfügbarkeit: ab 21. August

Das Böhnchen: Neues Design für die  Galaxy Buds

In enger Zusammenarbeit mit den Sound-Experten von AKG
hat Samsung die True Wireless-Kopfhörer entwickelt. Das Design ist ansprechend, wenn auch ungewöhnlich. Die Böhnchen bieten eine optimale Kombination aus Tragekomfort und Klangqualität. Die 12 Millimeter-Lautsprecher sollen in Verbindung mit dem ausgelagerten Bass-Kanal zudem für einen tiefen und vollen Klang sorgen.

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Fast nahezu von der Bildfläche verschwunden, erlebt Bixby - Samsungs Assistent - bei den Kopfhörern ein kleines Revival. Wie auch bei Modellen des Mitbewerbs kann über Bixby Voice direkt mit Spracheingaben navigiert werden. Aktive Geräuschunterdrückung ist ebenfalls an Bord. Dabei kann die von Samsung entwickelte Technologie Umgebungsgeräusche unter einem Frequenzbereich von 700 Hertz um bis zu 97 Prozent reduzieren. Übersetzt man diese Zahl in Geräusche, heißt das, dass Motorenbrummen ausgeblendet werden kann, die Stimme eines Gesprächspartners allerdings klar und verständlich bleibt. So können sich Nutzer während einer längeren Zugfahrt voll und ganz in einem Hörbuch oder einem Spiel verlieren, ohne sich darum sorgen zu müssen, die Ansagen des Zugführers zu verpassen. Diese Funktion könnte im Großraumbüro kontraproduktiv sein.

Verfügbar sind die Galaxy Buds ab 21. August für einen Preis von 189 Euro.

Die Wiederbelebung der großen Tablets

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Lange Zeit waren sechs und sieben Zoll Tablets beliebt. Größere Android-Modelle waren nahezu vom Markt verschwunden. Das will Samsung nun wieder ändern. Das Galaxy Tab S7 wird ebenfalls in zwei Varianten auf den Markt kommen, inklusive S Pen.

Das Tab S7+ wird dabei auch 5G unterstützen und ist somit das erste Samsung-Tablet mit dem neuen Mobilfunfkstandard am heimischen Markt. Mit elf Zoll beziehungsweise 12,4 Zoll ist es nicht mehr allzu handlich. Über das optional erhältliche Book Cover Keyboard lassen sich das Galaxy Tab S7 und das Galaxy Tab S7+ einfach fast wie ein klassisches Notebook verwenden.

Die S Pen Funktionen, die mit dem Note 20 vorgestellt wurden, kommem auch in den Tabs zum Einsatz.

Günstig sind die neuen Tablets nicht. Die Preise variieren je nach Ausstattung (Wifi-Only, LTE, 5G, Größe) zwischen 699 und 1099 Euro.

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Galaxy Z Fold 2: Und es wird weiter gefaltet

Der Start Samsungs ersten Falthandys war holprig. Die ersten ausgeschickten Testmodelle hatten binnen kürzester Zeit Displayfehler. Die Geräte wurden zurückgeholt und die Entwickler begaben sich zurück ans Reißbrett. Das Scharnier erwies sich als Einflugsschneise für Staub und Schmutzpartikel. Die Überarbeitung dauerte länger als geplant, aber es hat geklappt. In ersten Testberichten schnitt das Galaxy Fold gut ab. Mittlerweile gibt es auch das Z Flip und Samsung präsentiert bereits das nächste Modell.

„Auf Basis der Erfahrungswerte und Nutzer-Rückmeldungen, die wir im Zusammenhang mit den ersten beiden Generationen erhalten haben, haben wir versucht, das Galaxy Z Fold2 5G an die Bedürfnisse unserer Nutzer anzupassen“, erklärt Marvin Peters. Über die zwei nahezu rahmenlosen Infinity-O-Displays, die mit 6,2“ (Frontdisplay) und 7,6“ (Hauptdisplay) größer sind als die Bildschirme des Galaxy Fold, packt Samsung viel Display in ein Gerät. Mehr Details wollte man noch nicht verraten. Wie auch schon beim ersten Fold veröffentlicht Samsung Details hierzu nur häppchenweise.

Mehr will Samsung am 1. September verraten.

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