ORF-Doku

Des Kaisers Tafeldecker erklärt die Festspiele

Florian Teichtmeister als Franz Swatosch, der vom kaiserlichen zu Reinhardts Diener wurde.
Florian Teichtmeister als Franz Swatosch, der vom kaiserlichen zu Reinhardts Diener wurde.(c) ORF (David Fisslthaler)
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Beate Thalbergs hintergründiger Salzburg-Film ist noch drei Tage online abrufbar.

Dieser Tage ist viel über die Salzburger Festspiele zu lesen, zu hören, zu sehen. Dass der Veranstaltungsreigen überhaupt stattfinden kann, wird allenthalben gebührend gefeiert. Dass die Geschichte des Festivals vielschichtiger ist, als sie derzeit gern dargestellt wird, ließ sich jüngst immerhin erahnen: Am Abend der Festspiel-Eröffnung lief im Rahmen der Schwerpunkt-Sendungen in ORF 2 Beate Thalbergs „Das große Welttheater – Salzburg und seine Festspiele“.
Für alle, die das versäumt haben: Bis Freitag Abend lässt sich der Film in der TV-Thek noch anschauen. Es lohnt sich. Denn Thalberg, der schon sensible mediale Aufarbeitungen wie jene des Lebens – oder jedenfalls eines Lebensabschnitts – von Gustav Mahler gelungen sind, schürfte auch diesmal wieder tiefer als die heute üblichen, unter Absingen von hochtrabenden Moderatoren-Texten auf 45-Minutenlänge aufgeblasenen Kompilationen von Archiv-Material.

Thalberg erzählt Geschichte – in Bildern, Filmfragmenten und Episoden. Und sie lässt einen Zeitzeugen wieder lebendig werden, der tatsächlich überall dabei war: Franz Swatosch, der einst als oberster Tafeldecker des Kaisers fungierte – und nach 1918 nicht arbeitslos wurde, weil ein neuer Kaiser, der Regisseur und Festspielgründer Max Reinhardt, unumschränkter Herrscher der Schauspielbühne seiner Ära, ihn zu seinem Kammerdiener machte.

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