Analyse

Das Coronavirus als Argument der Flüchtlings-Gegner

APA/AFP/DARIO PIGNATELLI
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Im Juli sind so viele Flüchtlinge in Italien angekommen wie seit drei Jahren nicht mehr. Einige von ihnen waren mit dem Coronavirus infiziert. Das betonen Politiker, um EU-weit Alarm zu schlagen.

Die Coronapandemie traf Italien früh und hart. Heute gilt es als Musterbeispiel dafür, wie mit dem Virus umzugehen ist. Die USA mögen von Italien lernen, empfahl neulich die „New York Times“. Doch nun meinen vor allem rechte Politiker wie Lega-Chef Matteo Salvini, dass der Erfolg im Kampf gegen Covid-19 gefährdet sei, weil seit Wochen wieder deutlich mehr Bootsflüchtlinge an den Küsten des Landes landen – und einige von ihnen das Coronavirus mitbringen.

In der Tat gab es im Laufe des vergangenen Monats immer wieder Berichte über Bootsflüchtlinge, die nach ihrer Ankunft in Italien positiv auf das Coronavirus getestet wurden: Im sizilianischen Pozzallo etwa waren es elf von 60 Migranten. Zuletzt warnte auch Ministerpräsident Giuseppe Conte: Man dürfe nicht erlauben, dass die Opfer, die das Land wegen des Coronavirus erbracht habe, „zunichtegemacht“ würden.

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