Integration

"Unwissenschaftlich": Pinke Kritik an Grazer Moscheen-Studie

Eine Studie zur Auswirkung von Moscheen auf die Integration sorgt derzeit für Kritik: Die Neos stellten dazu eine parlamentarische Anfrage an Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP).
Eine Studie zur Auswirkung von Moscheen auf die Integration sorgt derzeit für Kritik: Die Neos stellten dazu eine parlamentarische Anfrage an Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP).(c) Clemens Fabry
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Die Neos stellen eine Erhebung von 18 islamischen Gebetshäusern als „unwissenschaftlich“ infrage. Ministerin Raab (ÖVP) soll sich in einer Anfrage erklären.

Eine im Juli veröffentlichte Studie des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) treibt derzeit die Neos um: Zwischen Dezember und Juli 2020 analysierte ein Forscherteam im Auftrag des ÖIF die Diskurse in ausgewählten Grazer Moscheen sowie deren Auswirkungen auf die Integration der hiesigen islamischen Community. Die Studie, die die Freitagspredigten in 18 Gebetshäusern mittels teilnehmender Beobachtung, sprachwissenschaftlicher Analyse und Audioaufnahmen untersuchte, kommt zum Schluss, dass zwei der analysierten Gebetshäuser „isolationistisch“ seien, weitere sechs zumindest „nicht aktiv integrationsfördernd“.

Neos-Integrationssprecher Yannick Shetty findet die Studie „problematisch“, wie er zur „Presse“ sagt. Vor allem „die Art und Weise, wie diese Daten erhoben und vom ÖIF unreflektiert der Öffentlichkeit auf der eigenen Homepage zur Verfügung gestellt wurden“ sind Anlass zur pinken Kritik, wie aus einer parlamentarischen Anfrage, die der „Presse“ vorliegt, hervorgeht. Einzelne Passagen würden „islamfeindliche Tendenzen befeuern“. Bezug nimmt die Anfrage auf Wolfgang Benedek, Leiter des Instituts für Völkerrecht der Universität Graz, der die explorativ-hermeneutische Methodik wie die Intransparenz bei der Auswahl der Moscheen und Studienautoren im Vorfeld kritisiert hatte.

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