Coronakrise

Bank Austria: 55 Millionen Euro Verlust im ersten Halbjahr

Die Presse/ Clemens Fabry
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Im zweiten Quartal war bei der Bank Austria zwar eine Erholung spürbar. Der Verlust im ersten Quartal bedeutet verglichen mit dem Vorjahresquartal aber einen Einbruch um 98,4 Prozent.

Die Auswirkungen der Coronakrise haben die Geschäfte der UniCredit sowie ihrer Österreich-Tochter Bank Austria im Halbjahr weiter belastet. Unterm Strich wies die italienische Mutter für das Österreich-Geschäft einen Verlust von 55 Millionen Euro aus, nach einem Gewinn von 224 Millionen Euro in der Vorjahresperiode.

Das zweite Quartal fiel etwas besser aus als das erste Jahresviertel. Unterm Strich stand ein positives Ergebnis von plus drei Millionen Euro zu Buche, nach einem Verlust von 58 Millionen Euro im ersten Quartal 2020. Gegenüber dem Vorjahresquartal entsprach das jedoch einem Einbruch um 98,4 Prozent.

Der Gewinn sei von einer einmaligen Abschreibung in Höhe von 63 Millionen Euro im Zusammenhang mit der 3-Banken-Gruppe beeinflusst gewesen, hieß es im Halbjahresbericht der Bank. Im Jahresvergleich seien die Dividendeneinnahmen aufgrund eines geringeren Beitrags der 3-Banken-Gruppe deutlich gesunken. Wegen der Coronakrise empfehlen die Europäische Zentralbank (EZB) und die Finanzmarktaufsicht (FMA) den Banken, zumindest bis Ende des Jahres keine Dividenden auszuzahlen.

Zum Halbjahr standen die Risikovorsorgen bei 84 Millionen Euro. Die Einnahmen fielen im Halbjahr um 12,9 Prozent auf 645 Millionen Euro und im zweiten Quartal um mehr als ein Fünftel (minus 21,6 Prozent) auf 303 Millionen Euro. Die operativen Kosten stiegen im zweiten Jahresviertel um 8,2 Prozent, das operative Ergebnis lag bei 61 Millionen Euro und damit um 62,8 Prozent unter dem Ergebnis der Vorjahresperiode.

Die Kostenquote - das Verhältnis der Kosten zu den Einnahmen (Cost-Income-Ratio) - verschlechterte sich im zweiten Quartal im Jahresvergleich auf 80 Prozent (zweites Quartal 2019: 58 Prozent). Für das erste Halbjahr belief sich die Cost-Income Ratio auf 76,7 Prozent (H1 2019: 64,7 Prozent).

In der UniCredit-Österreich-Division sind mit dem Privat- und Firmenkundengeschäft auch die Geschäfte mit gehobenen Privatkunden enthalten, aber nicht das in Österreich getätigte Corporate/Investmentbanking.

(APA)

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