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"Absoluter Skandal": Kritik am WTA-Auftakt in Palermo

Donna Vekic in Palermo
Donna Vekic in Palermoimago images/ZUMA Wire
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Statt in einer geschützten Blase teilen sich die Spielerinnen das Hotel mit normalen Touristen, die Regeln auf der Anlage sind unklar.

In der Corona-Pause war es still um das Damen-Tennis geworden, umso mehr steht der WTA-Neustart in Palermo diese Woche im Fokus. Doch es scheint als hätten die Organisatoren nichts aus den Fehlern der Einladungsturniere von Novak Djokovic gelernt. Statt wie viele andere Sportarten in einer geschützten Blase zu agieren, teilen sich die Spielerinnen mit Touristen die Hotels.

„Ich habe das Gefühl, dass in New York (bei den US Open, d. Red.) eine echte Bubble sein wird. Hier sprechen sie zwar auch von einer Bubble, aber es ist überhaupt keine", kritisierte die Kroatin Donna Vekic. Das ist umso mehr zu hinterfragen, als dass eine Spielerin bereits positiv getestet wurde. Um wen es sich handelt, blieb geheim.

Die Corona-Regeln auf der Anlage sind nicht einmal für viele Profis klar. „Bei den Regeln blickt keiner mehr durch. Ich achte nicht mehr auf die Details, ich habe den Mundschutz einfach immer auf“, klagte die Deutsche Lara Siegemund gegenüber der deutschen Presse-Agentur.

Auch Ex-Profi Richard Gasquet tat seinen Unmut über das Vorgehen kund. „Es ist ein absoluter Skandal, was in Palermo passiert“, schimpfte der Franzose in einem Interview mit „L'Equipe“. Er könne nicht verstehen, warum die Spielerinnen nicht in eigenen, abgetrennten Hotelbereichen untergebracht sind. „Es ist skandalös, dass Spielerinnen in Kontakt mit anderen Hotelkunden stehen. Ich finde es verrückt.“ Die frühere Nummer sieben der Welt hofft, dass bei den US Open in New York (ab 31. August) drastischere Maßnahmen zur Corona-Prävention getroffen würden und plädiert für Geldstrafen im Falle der Missachtung.

(red)

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