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Corona und Wirecard setzen der ING zu

(c) REUTERS (Francois Lenoir)
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Der Gewinn der niederländischen Bank brach im zweiten Quartal um 79 Prozent ein.

Amsterdam. Die niederländische Bank ING hat die Coronakrise im zweiten Quartal voll zu spüren bekommen. In Deutschland musste sie zudem eine Abschreibung auf einen an den insolventen Zahlungsabwickler Wirecard vergebenen Kredit verkraften. Der Gewinn des Finanzkonzerns brach im zweiten Quartal um 79 Prozent auf 299 Mio. Euro ein.

Dennoch zeigte sich der neue Vorstandschef, Steven van Rijswijk, am Donnerstag zuversichtlich. „Ich bin von der Stärke und der Widerstandsfähigkeit der ING in diesen herausfordernden Zeiten überzeugt. Unsere strategische Ausrichtung ist die richtige.“ Die Aktie stieg.

Im zweiten Quartal stieg die Risikovorsorge für faule Kredite um mehr als eine Milliarde auf 1,3 Mrd. Euro. Allein rund 200 Mio. Euro entfielen laut Finanzkreisen auf den Wirecard-Kredit. Die ING war wie die Commerzbank, die ABN Amro und die LBBW in größerem Stil bei dem Aschheimer Zahlungsabwickler engagiert, der im Juni Insolvenz angemeldet hatte. Die Commerzbank schrieb deswegen im zweiten Quartal 175 Mio. Euro ab.

Die ING wollte sich nicht konkret zum Wirecard-Kredit äußern. Sie erklärte, die Rückstellungen seien hauptsächlich auf einige größere Fälle in Deutschland, den USA, Asien und den Niederlanden zurückzuführen. Darunter sei ein „beträchtlicher Anteil“ für einen mutmaßlichen Betrugsfall. (Reuters/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.08.2020)

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