Grazer Schloss Eggenberg ist Weltkulturerbe

Grazer Schloss Eggenberg Weltkulturerbe
Grazer Schloss Eggenberg WeltkulturerbeSchloss Eggenberg aus der Luft (c) APA (Zepp-Cam)
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Das Schloss Eggenberg in Graz in die Liste des Unesco-Welterbes aufgenommen. Somit ist die Welterbezone der Grazer Altstadt erweitert worden. Der Grazer Bürgermeister wertet das als "tollen Erfolg".

Das Unesco-Komitee hat die Erweiterung der Welterbezone Altstadt Graz um das Schloss Eggenberg beschlossen. Wie von der Stadt unter Berufung auf Stadtbaudirektor Bertram Werle am Sonntag mitteilte, sei die Aufnahme bei der Jahrestagung in Brasilia erfolgt, wo über insgesamt 39 Nominierungen aus 33 Staaten entschieden wurde.

Der Grazer Erweiterungsvorschlag war bereits im Jahr 2005 eingereicht worden. Im Jahr 2006 erhielt man den Auftrag, für die gesamte Welterbezone einen Managementplan zu erstellen. Nachdem dieser eingereicht und von der Unesco wohlwollend zur Kenntnis genommen worden war, erfolgte eine neuerliche Bewerbung. Insbesondere ging es darum, die historische Achse zwischen der bereits 1999 zum Weltkulturerbe ernannten Grazer Altstadt und dem Schloss Eggenberg im Westen der Stadt darzustellen und eine Pufferzone zum Schutz der historischen Baujuwele einzurichten.

Bürgermeister: "Ein toller Erfolg"

Weltkulturerbe-Kandidat Schloss Eggenberg
Weltkulturerbe-Kandidat Schloss Eggenberg(c) APA-Grafik

Schloss Eggenberg

VP-Bürgermeister Siegfried Nagl meinte nach der positiven Entscheidung, die Erweiterung sei für ihn und die Stadt Graz nicht nur "ein toller Erfolg, "sondern auch ein Auftrag, die historischen Schätze mit aller Kraft auch für zukünftige Generationen zu bewahren". Der Grazer Antrag beim Unesco-Komitee sei ohne kontroversielle Diskussion einstimmig angenommen worden.



Das Barockschloss Eggenberg war nach 1625 vom Italiener Pietro de Pomis als Residenz des kaiserlichen Statthalters Hans Ulrich von Eggenberg (1568 bis 1634) errichtet worden. Das Haus ist als riesiges Gleichnis erbaut, ein symbolisches Abbild des Universums.

Entscheidend für den Rang von Schloss Eggenberg als Raumkunstwerk ist ein Zyklus von 24 Prunkräumen mit dem großen Planetensaal im Zentrum. Vor allem ein riesiger Zyklus von über 500 Deckengemälden des Siebzehnten Jahrhunderts, die als charakteristisches Zeugnis für frühbarockes Weltverständnis gelten, sind von großer Bedeutung.

(APA)

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