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Schreiben gegen das Schweigen

Der „Profil“-Journalist Wolfgang Paterno recherchierte fast zehn Jahre lang die Geschichte seines Großvaters Hugo Paterno.
Der „Profil“-Journalist Wolfgang Paterno recherchierte fast zehn Jahre lang die Geschichte seines Großvaters Hugo Paterno.(c) Die Presse/Clemens Fabry
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Der Journalist Wolfgang Paterno hat die Geschichte seines von den Nazis ermordeten Großvaters jahrelang recherchiert und aufgeschrieben.

Die langen Recherchen, die beinahe zehn Jahre dauern sollten, begannen mit einem roten Nokia-Handy, erinnert sich Wolfgang Paterno. Es müsse wohl nach einem Gespräch mit seiner Cousine gewesen sein, glaubt er, als er spontan zum Handy griff, in Innsbruck anrief und „ganz naiv“ nachfragte, „ob es eigentlich noch Akten zu dem Fall gibt“.

„Der Fall“ ist das Schicksal seines Großvaters Hugo Paterno, eines Zollbeamten in Vorarlberg, der am 7. Juli 1944 von den Nazis in München-Stadelheim ermordet wurde. Da er sich abfällig über das NS-Regime geäußert haben soll, deshalb mehrfach denunziert wurde, zunächst versetzt, von seiner Familie getrennt wurde, später eingesperrt und 1944 enthauptet.

Wie es dazu kam, was seinem Großvater, dem korrekten, tiefgläubigen Zollbeamten, vorgeworfen wurde, was er durchmachen musste, weil er kein lautstarker Unterstützer der Nazis war, diese „beängstigende Gemengelage aus Neid, Rachelust, Missgunst, Gehässigkeit, Wichtigtuerei“, hat „Profil“-Journalist Wolfgang Paterno, sein Enkel, in den vergangenen Jahren zusammengetragen und in Buchform veröffentlicht.

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