Tiere

Neue Weberknecht-Gattung nach Greta Thunberg benannt

Ein deutscher Zoologe benannte die neue Gattung nach der schwedischen Klimaschutzaktivistin, weil die Bedrohung von Flora und Fauna durch den Klimawandel nicht ausreichend beachtet werde.

Ein Mainzer Zoologe hat eine neue Gattung von Weberknechten beschrieben und nach der Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg benannt. Der Experte für eurasische Weberknecht-Arten begründete die Namensgebung damit, dass die Bedrohung von Flora und Fauna durch den Klimawandel noch immer nicht ausreichend beachtet werde.

So seien in China durch jahrhundertelange Rodungen bereits Teile der Spinnentier- und Insektenfauna unwiderruflich verloren gegangen. Zu ihnen gehörten vor allem solchen Gruppen, die am Boden lebten und auf eine Beschattung ihres Waldlebensraumes angewiesen seien: "Der Klimawandel verschärft die Situation zunehmend." Die Weberknechte gehören wie etwa die Milben und die Webspinnen zur Klasse der Spinnentiere.

„Thunbergia gretae“ 

Die nun beschriebene Gattung umfasst eine neue Art, die den Namen Thunbergia gretae erhält, sowie drei bereits bekannte Arten, die bisher anderen Gattungen zugerechnet wurden. Sie wurden jetzt als Thunbergia grandis, Thunbergia wangi und Thunbergia zhui neu bestimmt. Die nun bestimmte Art ist in China zuhause. Zwei weitere Arten stammen aus Mittelchina, eine aus Japan und Sibirien.

Martens hat nach Angaben der Universität nahezu 200 neue Weberknechtarten entdeckt und beschrieben, hauptsächlich in Europa und auf Forschungsreisen in Asien. Bei der neuen Gattung Thunbergia sind die als Pedipalpen bezeichneten Tastorgane im Kopfbereich bei den Männchen zu kräftigen Zangen umgebildet. Außerdem unterscheiden sich die Fortpflanzungsorgane von denen anderer Weberknechtarten.

Der Frankfurter Forscher Peter Jäger hatte im Juni eine neue Spinnengattung auf Madagaskar nach Thunberg benannt. Damit wollte der Wissenschafter der Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung auf die Bedrohung der Artenvielfalt aufmerksam machen. Die Studie über fünf Thunberga-Arten innerhalb der Riesenkrabbenspinnen ist im Journal "Zootaxa" erschienen.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.