Die Konjunktur hellt sich auf, dennoch kündigen Industrieunternehmen ihre Mitarbeiter. Sind das die Nachwehen einer Krise, oder ist Corona nur eine Ausrede?
Wien. Die Talfahrt ist gestoppt. Österreichs Industrie hat ihre tiefste Rezession überwunden: Der Frühindikator für die Industrie, der Einkaufsmanagerindex, weist erstmals seit Beginn der Coronakrise ein Wachstum aus. Alles deutet auf eine Erholung im zweiten Halbjahr hin. Auch in China und der Eurozone hat sich die Stimmung deutlich aufgehellt. Dennoch geben sich die Industriebosse nicht sehr optimistisch. Hängt da mehr als ein Virus in der Luft?
Verluste
Verluste: 7,5 Mio. Euro für AT&S; 32,1 Mio. Euro für Lenzing; 70 Mio. Euro für Voestalpine. Bei Palfinger und Amag brach das Konzernergebnis ein. Die Zahlen für das vergangene Quartal erschrecken zunächst. Coronabeschränkungen und der damit einhergehende Einbruch der Nachfrage haben die Produktion einbrechen lassen. Die Industriechefs geben nur vage Ausblicke auf das Gesamtjahr. Investitionen sind auf Eis gelegt. Keiner traut sich aus der Deckung.