Interview

B&C-Aufsichtsrat Hofer: "Müssen unser Geld auch zusammenhalten"

„Wir müssen jetzt vorrangig für unsere bestehenden Beteiligungen da sein“, sagt B&C-Aufsichtsratschef Wolfgang Hofer.
„Wir müssen jetzt vorrangig für unsere bestehenden Beteiligungen da sein“, sagt B&C-Aufsichtsratschef Wolfgang Hofer.Die Presse/Clemens Fabry
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Heimische Unternehmen brauchten dringend eine Eigenkapitalstärkung, sagt Wolfgang Hofer, Aufsichtsratschef der B&C-Holding. Für die B&C sieht er derzeit aber keine Möglichkeit, sich an entsprechenden Fonds zu beteiligen.

Die Presse: Eine Ihrer Kernbeteiligungen – Semperit – stellte vor Ausbruch der Pandemie die Medizinsparte, zu der die Herstellung von Einweghandschuhen gehört, zum Verkauf. Kurze Zeit später waren diese Handschuhe Mangelware. War die Verkaufsabsicht eine Fehlentscheidung?

Wolfgang Hofer: Ganz im Gegenteil. Das war bis vor zehn Jahren eine interessante Sparte, inzwischen sind die Asiaten in dem Bereich aber so groß geworden und haben auch den Rohstoff vor Ort, dass sie nicht mehr einholbar sind. Auch die Republik Österreich hat uns vor einigen Jahren ausgelistet, weil sie ein paar Cent sparen wollte. Diese Handschuhe gibt es im Überfluss – sie werden milliardenfach produziert. Aufgrund von Corona hat es hier einen kurzfristigen Nachfrageanstieg gegeben, auch weil zusätzliche Lagerbestände aufgebaut wurden. Das hat die Preise erhöht. Langfristig ist das aber kein wirtschaftliches Konzept.

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