Die IACA in Laxenburg ist Aushängeschild für internationale Korruptionsbekämpfung, doch es fehlt an Geld. Dekan Thomas Stelzer regt im „Presse“-Gespräch einen Ministerratsbeschluss für eine Grundfinanzierung durch Österreich an.
Laxenburg. Die Internationale Antikorruptionsakademie (IACA) wird ihre Geldsorgen nicht los. Und das, obwohl seit der Neuübernahme der Akademie Anfang März frischer Wind im Palais Kaunitz, dem Sitz der Akademie in Laxenburg, weht. Im Gespräch mit der „Presse“ erklärt Botschafter Thomas Stelzer warum er den Job des IACA-Dekans angenommen hat: „Der Kampf gegen Korruption ist absolut essenziell, vor allem wenn man sich bewusst macht, welche enormen Summen pro Jahr aus der Wirtschaft abgezogen werden und in die Korruption fließen“, sagt Stelzer. „Hier müssen wir dringend gegensteuern. Die IACA hat das Potenzial, dabei eine wesentliche Rolle zu spielen.“
Studenten aus 161 Ländern
Tatsächlich ist die IACA einzig in ihrer Art. Sie ist internationale Organisation mit 79 Mitgliedern und akademische Ausbildungsstätte gleichzeitig. Bisher nahmen seit der Gründung der Akademie im Jahr 2010 rund 3100 Studenten aus insgesamt 161 Ländern an Masterprogrammen und Kursen der Akademie teil. Derzeit finden diese Kurse wegen der Coronakrise allesamt via E-Learning statt.