Gegengift

Auf „leichtgebaueten Brücken“ über den Abgrund weg

Der August ist recht häufig der grausamste Monat. Weltkriege brechen aus oder werden mit Atombomben beendet.

An dieser Stelle wurde es bereits mehrfach angedeutet: Der Geheimbund „Unsichtbare Apokalyptiker“ im Keller des Gegengiftsneigt zur Hypochondrie. Seit aber der Bundeskanzler im überraschend milden Frühjahr 2020 warnte, dass bald jeder von uns jemanden kennen werde, der an Corona gestorben sei, hat sich dieses Gefühl zur Hysterie gesteigert. Wir rechnen stündlich mit unserem Ableben, wenn nicht sogar mit dem ganzer Kabinette und Parteien.

Nun kommt eine weitere Belastung hinzu: Der Hass auf den August, von Kindestagen an, nicht nur, weil spätestens zu Mariä Himmelfahrt klar wird, dass die großen Sommerferien zu Ende gehen, sondern aus recht physischen, metaphysischen Gründen. Urbane Menschen haben keine Ahnung davon, wie mächtig Sommergewitter wirken können, wenn man auf dem Fahrrad irgendwo zwischen dem Freibad in Fürstenfeld und der Grenze zu Ungarn an der Lafnitz unterwegs ist. Da lernt man das Beten.

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