Die Unruhe nach der Champions League

(c) REUTERS (Dylan Martinez)
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Juventus scheitert an Lyon und jetzt herrscht große Skepsis, ob Cristiano Ronaldo in Turin bleiben wird. Trainer Sarri wurde bereits entlassen und durch Andrea Pirlo ersetzt.

Nach dem Ausscheiden der Fußball-Großmächte Real Madrid und Juventus Turin in der Champions League hagelt es Kritik. Während die spanischen Medien nach Reals 2:4 gegen Manchester City wenig überraschend Verteidiger Raphael Varane als Sündenbock auserkoren, feuerten italienische Medien nach dem Scheitern von Juventus gegen Lyon gegen Trainer Maurizio Sarri.

Die Klubführung reagierte prompt. Am Samstag war Sarri bei Juventus Geschichte. Ersatz war schnell gefunden: Der frühere Weltmeister Andrea Pirlo wird überraschend neuer Trainer. Pirlo unterschrieb einen Zweijahresvertrag bis zum 30. Juni 2022. Ursprünglich war geplant gewesen, dass der Weltmeister von 2006 zur kommenden Saison die U23 von Juve trainieren soll. Der 41-Jährige hatte seine aktive Karriere zum Jahresende 2017 bei New York City in der MLS beendet. Mit Juventus war der frühere Mittelfeld-Regisseur zwischen 2011 und 2015 viermal Meister und einmal Pokalsieger geworden.

Italiens Abo-Meister Juventus muss weiter auf seinen zweiten in der Königsklasse warten. Ein 2:1 im Rückspiel und zwei Tore von Cristiano Ronaldo reichten nach dem 0:1 im ersten Duell gegen Lyon nicht. Italiens Fachpresse zog einfach anmutende Schlüsse: "Sarri raus", titelte die Turiner Zeitung "Tuttosport", während die "Gazetta dello Sport" schrieb: "Sarri ist gescheitert. Juve ist überlegen, aber auf dem Platz konnte man das nicht zeigen: Das ist die große Schuld von Sarri."

Zuletzt hatte es auch Gerüchte gegeben, dass Ronaldo mit einem Weggang aus Turin liebäugele. "In bin überzeugt, dass er bleibt", entgegnete Klubchef Andrea Agnelli. "Er ist ein Eckpfeiler unserer Mannschaft." Der Portugiese, der in Italien noch einen Vertrag bis 2022 besitzt, hatte vor seinem Wechsel zu Juventus 2018 mit Real Madrid viermal in fünf Jahren die Champions League gewonnen. Nun verpasste er das Corona-Finalturnier der besten acht Teams, das just in seiner Heimat Portugal steigt.

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