Antique

„Ein bisschen heile Welt“ in Salzburg

Die Münchner Galerie Française bietet von Georges Braque „Le tir à l'arc“, eine Gouache von 1958, um 138.000 Euro an.
Die Münchner Galerie Française bietet von Georges Braque „Le tir à l'arc“, eine Gouache von 1958, um 138.000 Euro an.Galerie Française Gérard Schneider / Bildrecht Wien, 2020
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„Es gibt keine Alternative zum Optimismus“, sagt Messemacherin Graski-Hoffmann. Sie hat auch heuer im Hof der Residenz ihr Zelt aufgestellt.

Salzburg trotzt Covid-19. Die Salzburger Festspiele feiern unter vielen Auflagen und Vorsichtsmaßnahmen ihr 100-Jahr-Jubiläum, und nach der Siaf hat gestern mit der Art & Antique eine zweite Kunstmesse geöffnet (bis 16. August). „Wir wollen ein klares Zeichen setzen, dass es weitergeht“, sagt die Messeveranstalterin Alexandra Graski-Hoffmann. Sie hat wieder das weiße Zelt im Innenhof der Residenz aufgeschlagen, in dem zehn Händler Platz finden. Sie musste auch keinen der Aussteller überreden, im Gegenteil, es gab mehr Anfragen als Platz.

Klein und fein. Die Sommermesse von Graski-Hoffmann war immer schon klein und fein, was ihr heuer besonders entgegenkommt. „Wir haben natürlich extra Maßnahmen ergriffen und auch ein Covid-19-Präventionskonzept erarbeitet und abgegeben, obwohl wir das bei der Größe gar nicht bräuchten.“ Es gab auch eine Eröffnung. Dazu wurde der Zeitrahmen ausgeweitet, damit sich die Leute aufteilen, und das Catering wurde ins Freie unter die Arkaden verlegt. „Die Stimmung in Salzburg ist gut und die Stadt gut besucht. Hier ist ein bisschen heile Welt“, sagt Graski-Hoffmann, deren Motto lautet: „Es gibt keine Alternative zum Optimismus.“ Das sieht wohl auch der Handel so, der mit vielen Messeabsagen konfrontiert ist. Messen sind für den Umsatz enorm wichtig, und nach den erzwungenen Schließungen durch den Lockdown ist es besonders bitter, dass so viele Veranstaltungen abgesagt wurden.

Das ist auch der Grund, warum das Kunsthaus Wiesinger heuer auf beiden Messen ausstellt. Petra Popp-Wiesinger hat auf der Art & Antique beispielsweise einen Siebdruck des Pop-Art-Künstlers Roy Lichtenstein mit, den sie für 49.000 Euro anbietet. Ebenso findet man von Lyonel Feininger ein „Schiff mit schwedischer Flagge II“ von 1935 um 69.500 Euro sowie einen „Garten“ in Aquarell von Oskar Kokoschka für 45.200 Euro bei ihr. Ergänzt wird das Angebot mit Skulpturen von Robert Metzkes.

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