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Wenn Straßen begehrt sind

Symbolbild.
Symbolbild.(c) imago images/ITAR-TASS (Sergei Bobylev via www.imago-ima)
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Ein Teil der globalen Konjunkturpakete ist für Infrastrukturprojekte geplant. Mit Investitionen in diese könnten Anleger gut fahren.

Wien. Die Corona-Pandemie wird noch lang Spuren in der weltweiten Wirtschaft hinterlassen. Umso wichtiger sind all die aktuellen Maßnahmen, um das Wachstum wieder anzukurbeln. Alex Araujo, Infrastrukturfondsmanager beim UK-Vermögensverwalter M&G, verweist in diesem Zusammenhang auf die umfassenden staatlichen Konjunkturprogramme rund um den Globus. Sie hätten nämlich einen interessanten Nebeneffekt: „Das bringt auch mehr Budget für Infrastrukturprojekte mit sich“, sagt Araujo.

Allein in der EU wurde der Hilfsfonds in Höhe von 750 Milliarden Euro von der Kommission beschlossen – dem allerdings das EU-Parlament noch zustimmen muss. Dabei spiele auch das Thema Nachhaltigkeit eine große Rolle, zeigt der M&G-Experte auf. Er spannt dabei den Bogen zu seinem Bereich: „Unter dem Namen ,Next Generation EU‘ sollen beispielsweise Maßnahmen zum Ausbau regenerativer Systeme, erneuerbarer Energien oder der Instandsetzung von Infrastruktur gefördert werden.“

Breite Palette von Chancen

Auch jenseits des Atlantiks könnte es jede Menge Potenzial geben. „In den USA war die Notwendigkeit, Straßen, Gas- und Stromnetze zu sanieren oder neu zu bauen, schon vor dem Ausbruch der Coronakrise ein zentrales Thema. Aufgrund der Präsidentschaftswahlen wird es noch präsenter werden“, ist Araujo überzeugt. Meldungen zufolge hat US-Präsident Donald Trump Ausgaben von einer Billion Dollar für Infrastrukturprojekte in Planung.

Dabei ist das Thema grundsätzlich breit gefasst und bietet Anlegern deshalb jede Menge Chancen. Doch wie sehen diese aus? Bei Versorgertiteln sind es etwa die soliden Dividendenzahlungen, die dem M&G-Experten gefallen. Im Transportbereich können Betreiber von Mautstraßen regelmäßige Einnahmen lukrieren. Damit ist der Cashflow relativ berechenbar. Ähnlich das Umfeld für Flughäfen, die Start- und Landegebühren kassieren. „Ebenso wichtig ist der Fokus auf soziale Infrastruktur wie Krankenhäuser oder Pflegeheime sowie die digitale Infrastruktur“, sagt Araujo. Zu letzteren zählen etwa Betreiber von Mobilfunkmasten.

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